„En remote“ ist en vogue: Wenn Job und Familie Hand in Hand gehen!

„En remote“ ist en vogue: Wenn Job und Familie Hand in Hand gehen!

Unsere moderne Arbeitswelt hat sich verändert. Begriffe wie Remote-Arbeit und hybride Arbeitsmodelle sind in aller Munde. Die COVID-19 Pandemie hat uns gezeigt, dass der Arbeitsplatz nicht nur auf das Büro beschränkt ist. Wir können genauso gut von unserem Homeoffice aus, in unserem Lieblingscafé oder sogar am Strand in einer anderen Zeitzone arbeiten. Die Möglichkeiten sind vielfältig und dies eröffnet neue Horizonte, nicht zuletzt für Menschen wie mich: Mama von zwei Töchtern, die nach einer längeren Elternzeit zurück im Berufsleben ist.

Oft finden sich Mütter nach ihrem Wiedereinstieg in einem Dilemma wieder: Auf der einen Seite möchten sie glücklich und erfüllt ihre Rolle als Elternteil genießen und ordentliche Care-Arbeit leisten. Auf der anderen Seite hat auch der Beruf eine hohe emotionale Bedeutung. Der Spagat zwischen „Familienalltag wuppen“ und „beruflich neue Horizonte erreichen“ gelingt nicht mal eben so. Und dies gilt nicht nur für Mütter, sondern auch für Väter. Hier wird exemplarisch nur eine Perspektive beleuchtet, eine von so vielen mehr. Wer allerdings „on remote“ arbeitet, kann seinen Arbeitsort und -zeitplan individuellen Bedürfnissen oder Lebensumständen anpassen. Ich unterstütze die These, dass Remote-Arbeit einen bedeutenden Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf leistet.

Fast ein Jahr zurück in der Arbeitswelt kann ich persönlich folgende Vorteile aufzählen:

  • Ich kann meinen Tagesablauf so gestalten, dass ich sowohl beruflichen Verpflichtungen als auch familiären Aufgaben gerecht werde.
  • Ich kann Pausen für die Kinderbetreuung, die Teilnahme an schulischen Aktivitäten oder Arzttermine nahtlos in den Arbeitsalltag integrieren.
  • Meine individuell angepassten Arbeitszeiten fördern unsere Work-Life-Balance und halten mein Stresslevel klein.
  • Das flexible Arbeiten in der mir vertrauten Umgebung fördert meine Konzentration und Produktivität. Starke Selbstdisziplin und das Vermeiden von Ablenkung sind dabei das A und O.

Bin ich dankbar, dass ich so den Balanceakt zwischen meiner Mutterrolle und Selbstverwirklichung meistern kann? Ja. Klappt jeder dieser Tage einwandfrei? Nein. Aus einem einfachen Grund: Kinder sind individuelle Persönlichkeiten mit ihren eigenen Rhythmen, Wünschen und Bauchweh-Momenten. Bei mir sitzen sie dann hin und wieder mit am Schreibtisch und winken im Teammeeting gern in die Kamera. Man selbst funktioniert jeden Tag auch nicht gleich. Für erfolgreiche Remote-Arbeit braucht es eine gut abgestimmte Mischung aus Eigenmotivation und Planung. Arbeit, die liegen bleibt, muss schließlich erledigt werden. Die wird auch erledigt. Vielleicht nicht innerhalb einer „nine-to-five“ Routine, dafür zum Beispiel am Abend, wenn die Kinder schlafen. Flexible Zeitaufteilung ist von unschätzbarem Wert.

Ebenso wertvoll ist das Vertrauen meines Teams. Wir hören einander zu, sind füreinander da und springen ein, wenn der Tag mal seine eigenen Pläne hat. Hier gilt das Motto „Teamwork makes the dream work”.

Die Arbeit „en remote“ hat das Potenzial die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erheblich zu verbessern. Klare Arbeitszeiten, flexible Zeiteinteilung und gegenseitiges Vertrauen im Team sind dabei Schlüsselkomponenten für eine erfolgreiche Umsetzung. Unternehmen sollten mutiger werden und einen großen Schritt in diese Richtung wagen. Sie würden dazu beitragen, dass die Kerneinheit unserer Gesellschaft, die Familie – in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen –, geschützt wird. Das ist ein gesamtgesellschaftliches Interesse und Bedarf mehr Aufmerksamkeit – auch in den unterschiedlichsten Berufsbranchen.   

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